

Leipzig:
Mi. 03.04.2019 - 18:00 Uhr
Volksbank Sportpark an der Wesenitz
Clara-Zetkin-Straße 4
01877 Bischofswerda
Tore:
0:1 Ziane (52.), 0:2 Steinborn (90+1.)Aufstellung:
Birnbaum
Merkel
Mattern
Meinel (C)
Heppner
Kießling
Cellarius
Klotke (83.)
Zille (74.)
Gries
Grellmann (58.)
Trainer: Schmidt
Kirsten
Misch
Urban
Malone
Schinke (C)
Pfeffer
Pannier
Adler (46.)
Gottschick (46.)
Steinborn
Ziane (69.)
Trainer: Joppe
Wechselspieler:
74.Graf
83.Cermak
46.Pommer
69.Schulze
Spielbericht:
Zu wenig gemacht, verdient verloren
Im Nachholspiel des 20. Spieltages versäumten es unsere Schiebocker ihr Punktekonto weiter aufzustocken. Gegen favorisierte Leipziger blieb man in der Offensive ohne Durchschlagskraft. In einem schwachen Regionalligaspiel reichte den Gästen eine durchschnittliche Leistung um die Punkte mitzunehmen. Schon am Sonntag gibt es die nächste Möglichkeit für unsere Mannschaft. In Fürstenwalde ist dann aber eine deutliche Leistungssteigerung notwendig.
Zu ungewohnter Anstoßzeit, aber bei frühlingshaften Temperaturen wollten unsere Nullachter ihren kleinen Aufschwung auch gegen den Favoriten aus Leipzig fortsetzen. Trainer Erik Schmidt schickte die gleiche Startformation wie beim Erfolg in Altglienicke aufs Feld. Einzig Maresch musste nach dem Aufwärmen verletzt passen. Für ihn nahm Zille seinen Platz im Mittelfeld ein. Das Spiel begann dann fast schon verheißungsvoll. Grellmann, der 20m vor dem Tor einen schlimmen Fehlpass von Malone abfing, hatte früh die Möglichkeit zur Führung. Aber was er daraus machte, war bezeichnend für die Angriffsbemühungen unserer Mannschaft im gesamten Spiel. Anstatt konsequent aufs Tor zu gehen und den Abschluss zu suchen, ließ er sich den Ball gleich wieder abluchsen (5.). Auf der Gegenseite strich ein Steinborn-Kopfball nach Freistoß am langen Pfosten vorbei (6.). Dann war es Gries, der Heppner schön einsetzte. Sein Schrägschuss auf die lange Ecke ging nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (11.). Wer nun dachte in dem Rhythmus geht es hier weiter, sah aber mächtig enttäuscht. Lok, bei denen Trainer Joppe seine Mannschaft auf einigen Positionen verändert hatte, fehlte jegliche Aggressivität und Tempo wie zuletzt gegen Chemnitz. Da auch unsere Schiebocker offensiv nichts zu Stande brachten, entwickelte sich ein Spiel ohne große Höhepunkte. Beide Abwehrreihen agierten fehlerfrei so dass es folglich mit einem 0:0 in die Kabinen ging.
Man konnte es fast schon ahnen, dass die Gäste in der zweiten Halbzeit eine Schippe drauf legen wollten. Mit zwei Wechseln und vor allem einer anderen Körpersprache kamen die Probstheidaer aus der Pause. Und gleich die erste Freistoßgelegenheit nutzten die Leipziger um in Führung zu gehen. Der eingewechselte Berger brachte den Ball nach innen. Der Ball ging durch den Schiebocker Strafraum bis zu Ziane. Und der lang verletzte Lok-Stürmer fackelte nicht lange. Sein Schuss schlug im unteren Eck des von Birnbaum gehüteten Tores ein (53.). Mit der Führung im Rücken kontrollierten die Leipziger nun das Spiel. Der BFV fand und hatte keine Mittel um Offensiv irgendwelche Akzente zu setzten. Das Bemühen kann man zwar keinem Spieler absprechen, doch qualitativ war das einfach zu wenig, um die an diesem Abend keineswegs überragende Lok-Elf in Verlegenheit zu bringen. Erst gegen Ende des Spiels versuchte unsere Mannschaft nochmal mit aller Verzweiflung einen Punkt zu retten. Und als der eingewechselte Graf einen Schuss Richtung Tor schickte und dieser einem Lok-Spieler im Strafraum an den Arm prallte, reklamierte man vergeblich auf Elfmeter (82.), Schiri Klemm, der mit der Partie keine Probleme hatte, folgte der Ansicht nicht und so blieb es bis zum Schluss bei der knappen Führung. Als dann in der Nachspielzeit BFV-Keeper Birnbaum mit nach vorn stürmte, machte Lok-Torjäger Steinborn mit einem Schuss von der Mittellinie ins verwaiste Tor den Deckel auf diese Spiel (90.+1).
Fazit: Sicher kann man nicht von vornherein mit Punkten gegen Lok Leipzig rechnen. Aber in der Verfassung wie gestern Abend bekommt man die Blau-Gelben sicher nicht gleich wieder. Es ist einfach nur ärgerlich, dass man die Chance sich weiter Luft im Abstiegskampf zu verschaffen mit einem zu biederen Auftritt verschenkt hat. Unserer Mannschaft fehlten die Leidenschaft und die letzte Überzeugung um diesen Gegner zu bezwingen.
BFV 08 spielte mit: Birnbaum – Merkel, Mattern, Meinel (C), Heppner, Kießling, Cellarius, Klotke (83.Cermak), Zille (74.Graf), Gries, Grellmann (58.Kötzsch).
Lok spielte mit: Kirsten – Misch, Urban, Malone – Schinke (C), Pfeffer, Pannier, Adler (46.Pommer), Gottschick (46.Berger) – Steinborn, Ziane (69.Schulze).
Tore: 0:1 Ziane (52.), 0:2 Steinborn (90+1.)
Verwarnungen: Heppner, Merkel – Urban, Malone, Pfeffer, Pannier
Schiedsrichter: Jens Klemm (Gröditz)
Zuschauer: 602 davon 100 Gäste im Sportpark an der Wesnitz