So. 01.12.2019 - 13:30 Uhr
Volksbank Sportpark
Clara-Zetkin-Straße 4
01877 Bischofswerda
Tore:
1:0 Mattern (38.)2:0 Zille (65.)
2:1 Trübenbach (75.)
2:2 Albert (90. + 3)
Aufstellung:
Schneider
Lenk (C)
Kießling
Zille
Treu
Cermak
Shubitidze
Klotke
Meinel
Fluß
Mattern
Trainer: Wonneberger
Kroner
Moritz
Strietzel (C)
Ernst
Weinert
Trübenbach
Stenzel
Dartsch
Weiß
Raithel
Mauer
Trainer: Weber
Wechselspieler:
82. Fluß
61. Bürger
Spielbericht:
BFV 08 "verliert" mit 2:2 gegen den ZFC MeuselwitzDie Enttäuschung stand den Spielern, Trainern und Verantworlichen nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Wieder einmal erntet der BFV 08 viel Lob für ein ordentliches Spiel, was gezeigt hat, dass man in der Regionalliga mindestens mithalten kann. Doch auch die Worte des erfahrenen Gästetrainers Heiko Weber in der Pressekonferenz helfen kaum noch, um Optimismus zu versprühen. "Bischofswerda war klar besser, hat uns wirklich vor Probleme gestellt. Bei uns waren einige Spieler gar nicht auf dem Platz, hatten Angst vor dem Tabellenletzten. Ich dachte eher, wir sind Schlusslicht, so wie wir gespielt haben" , sagte Heiko Weber nach der Partie. Doch unter dem Strich fühlt sich das 2:2 gegen den ZFC Meuselwitz wie eine ganz bittere Niederlage an.
BFV-Trainer Wonneberger bot Alexander Mattern für den gelb-gesperrten Hannes Graf im Sturmzentrum auf. Hinzu rückte Luca Shubitidze in die Startelf. Der BFV 08 spielte von Beginn an munter nach vorn und beeindruckte den ZFC durch flüssiges Offensivspiel und eine sichere Defensive. Einzig Weinert schloss einen ZFC-Angriff mit einem Schuss an das Außennetz ab. Auf der anderen Seite verzeichnete Bischofswerda durch die Abschlüsse von Kießling, Mattern und Klotke mehrere kleinere Möglichkeiten. Bischofswerda konnte das Spiel oftmals in die gegnerische Hälfte verlagern. Sturmspitze Mattern sicherte viele Bälle, wodurch der BFV das Offensivspiel entwickeln konnte. Mit viel Willenskraft und Leidenschaft erzwang Mattern dann auch die BFV-Führung. Eine Flanke von Zille konnte zunächst geklärt werden, doch Mattern sprang mit dem Kopf höher als Gäste-Keeper Kroner mit den Händen. Seine Kopfball-Bogenlampe sprang zur umjubelten Führung ins Tor (38.). Bis zur Pause machte der BFV weiter Druck und zog sich nicht zurück. Folgerichtet erhielt die Mannschaft nach dem Pausenpfiff viel Applaus von den Rängen.
Nach der Pause ein ähnliches Bild. Zwar kam Meuselwitz engagierter aus der Pause, mehr als ein schwacher Kopfball von Ernst weit am Tor vorbei (56.) kam aber nicht herum. Dafür schockte Bischofswerda die Gäste erneut. Über Lenk, Meinel und Klotke, die sich den Ball im Meuselwitzer Strafraum zuspielen konnten, kam der Ball zu Torjäger Zille, dessen unplatzierter Abschluss rutschte Kroner durch die Beine ins Tor (65.). Schiebock hatte das Spiel nun völlig im Griff, unbegreiflich daher die große Lücke im Defensivverbund, die Meuselwitz zurück ins Spiel brachte. Lenk und Meinel waren bei einem Einwurf an der Mittellinie weit aufgerückt. Meuselwitz spielte den Ball in die Tiefe und der schnelle Trübenbach war auf und davon. Den Lupfer konnte Schneider in der Eins gegen Eins-Situation noch vereiteln, doch Trübenbach traf mit dem Nachschuss aus spitzem Winkel zum 2:1 (75.). Wie aus dem Nichts und ohne Vorwarnung war Meuselwitz wieder im Spiel. Eine Unachtsamkeit reichte zum Anschlusstreffer. Unsere Elf machte nun den Fehler und zog sich weiter zurück. Meuselwitz sorgte mit hohen Bällen für Gefahr. Zudem wurde das Spiel, geprägt durch viele Freistöße, deutlich zerfahrener. Bereits drei von vier Nachspielminuten waren vergangen als Ernst einen weiteren hohen Ball verlängern konnte, Raithel entwischte Kießling und flankte flach in den Strafraum. Dartsch hielt den Fuß rein und sein Ball prallte an den Pfosten und in Richtung Torauslinie. Doch dort stand noch Albert, der aus extrem spitzem Winkel auf das Tor schoss. BFV-Verteidger Meinel sicherte das Tor doch Alberts Schuss sprang Meinel unglücklich an das Knie und von da aus durch die Beine ins Tor. Kurz darauf war Schluss. Der BFV hat Meuselwitz durch eigene Unachtsamkeiten, leichte Ballverluste und zu defensives Verhalten wieder stark gemacht. Hinzu kam das fehlende Matchglück, was einem einfach fehlt wenn man im Tabellenkeller steht. Wir verlieren zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf und bleiben folgerichtig mit enttäuschenden 9 Punkten Tabellenletzter der Regionalliga Nordost nach 17 Spieltagen.
Heiko Weber (Meuselwitz): "Mit dieser Leistung, die wir heute gebracht haben, ist es fast unmöglich zu punkten. Wir können uns bedanken, dass es so viel Nachspielzeit gab. Nach zwei Siegen dachte ich, dass wir hier mit einem anderen Nervenkostüm anreisen. Bischofswerda war klar besser, hat uns wirklich vor Probleme gestellt. Bei uns waren einige Spieler gar nicht auf dem Platz, hatten Angst vor dem Tabellenletzten. Ich dachte eher, wir sind Schlusslicht, so wie wir gespielt haben."
Fred Wonneberger (Bischofswerda): "Wir haben verdient geführt, machen einen Fehler im Zentrum, dadurch kommt Trübenbach zum 2:1 durch. Meuselwitz hat die zweite Luft gekriegt. Wir haben versucht, den Sieg zu retten. Dann rutscht beim Ausgleich unserem letzten Verteidiger der Ball auf der Linie durch die Beine. Unglücklicher geht es ja nicht mehr."
Quelle: MDR (https://www.mdr.de/sport/fussball_rl/spieltag-rl/weber-aus-dem-haeuschen-albert-rettet-tfc-spaetes-remis-bei-schiebock-100.html)