


Stadion am Steg
Gera
Tore:
1:0 Börner (6.), 2:0 Schubert (72.), 2:1 Meinel (90.).Aufstellung:
Just
Katzenberger
Paul
Nolde
Slawik
Raßmann
Weiß (C) (78.)
Dräger
Börner (57.)
Hajrulla (57.)
Luck
Trainer: Müller
Reissig
Gröschke (46.)
Meinel (C)
Lenk
Huth
Maresch (46.)
Schikora
Beckert (73.)
Zille
Zuljevic
Graf
Trainer: Schmidt
Wechselspieler:
57.Schubert
78.Puhan
46.Hänsch
73.Gries
Spielbericht:
BFV kassiert zweite Saisonniederlage
Da war die Serie von elf Siegen in Folge dahin. Der BFV verliert nach einer gefühlten Ewigkeit wieder ein Spiel. Nach einer ganz schwachen Vorstellung zog man bei der BSG Wismut Gera mit 1:2 den Kürzeren. Die Niederlage ging so auch völlig in Ordnung, denn über die gesamte Spielzeit präsentierte man sich nicht wie ein Tabellenführer.
Es war Allen klar, dass es in Gera nicht einfach werden würde. Bereits in den letzten Jahren waren die Auswärtsspiele gegen die Thüringer immer knapp und umkämpft. Der BFV ging mit vier Veränderungen in der Startelf in dieses Spiel. Für Cellarius, Rülicke, Grellmann und Hänsch rückten Maresch, Gröschke, Beckert und Zuljevic ins Aufgebot. In den ersten Spielminuten beschnupperten sich beide Mannschaften zunächst erstmal. Der BFV wollte im Stadion am Steg eigentlich gleich die Initiative übernehmen. Aber nach sechs Minuten erhielt man gleich den ersten Dämpfer. Ein einfacher lang ausgeführter Freistoß von der Mittellinie reichte aus, um die rechte Abwehrseite zu entblößen. Geras Hajrulla brachte den Ball scharf vor das BFV-Tor, wo Börner völlig frei aus 5m einschieben konnte (6.). Nach diesem Katastrophenauftakt wirkte der BFV wie gelähmt. Ohne Tempo, ohne Ideen im Spielaufbau und dazu einige haarsträubende Abspielfehler brachten die Geraer, die defensiv gut standen nicht in Verlegenheit. Erst nach gut 20 Minuten kam der BFV zu seiner ersten Chance. Zille und Schikora bereiteten über links vor. Aber Beckert, der heute in der Schaltzentrale agierte, setzte den Ball nach flachem Rückpass aus 10m knapp am rechten Pfosten vorbei. Danach zwang Zuljevic mit einem Freistoß Geras Schlussmann Just zu ersten Parade (27.). Das war es dann aber schon wieder mit der Herrlichkeit. Bis zur Pause passierte nichts mehr und Gera verteidigte seinen knappen Vorsprung mühelos.
In der Halbzeitpause wackelten dann die Wände in der BFV-Kabine. Mit Hänsch und Rülicke für Gröschke und Maresch zog BFV-Trainer Erik Schmidt auch gleich zwei Wechsel. Im zweiten Abschnitt erwartete man nun eine ganz andere BFV-Mannschaft. Aber diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht. Gleich nach Wiederanpfiff war es Torschütze Börner, der plötzlich zentral frei durch war. BFV-Keeper Reissig kam aus seinem Kasten und warf sich dem Geraer vor die Füße. Börner ging zu Boden und wollte einen Elfmeter haben. Aber Schiedsrichter Meißner hatte die Schwalbe erkannt und so belohnte er die Situation mit einer gelben Karte für den Wismut-Angreifer. Der BFV versuchte weiter krampfhaft ins Spiel zu finden. Aber irgendwie war heute der Wurm drin. Zudem hatten einige Leistungsträger einen schwachen Tag erwischt. So blieb es bei viel Ballbesitz ohne durchschlagskräftig zu werden. Die Gastgeber lauerten mit ihren schnellen Spielern nun auf den entscheidenden Konter. Und nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging es dann ganz zügig. Dieses Mal hatte man auf der linken Abwehrseite nicht aufgepasst. Und so kam der gewonnene Ball zum eingewechselten Schubert. Der ging allein auf Reissig zu, um dann mit einem humorlosen Schuss die Vorentscheidung herbei zu führen (72.). In der Schlussviertelstunde wurde dieser an sich müde Kick nochmal belebt. Erst vergaben Zuljevic und Zille mit einer Doppelchance den möglichen Anschlusstreffer (74.). Auf der Gegenseite war es erst Weiß (75.) und danach Luck (85.), die hier den Sack hätten zu binden können. Dazwischen hatte BFV-Stürmer Graf Glück, dass er nach einem Frustfoul mit der gelben Karte davongekommen war (78.). Und als BFV-Kapitän Meinel in der Schlussminute mit einem kapitalen Schuss aus 18m den Anschlusstreffer erzielte, wurde der BFV dann doch nochmal munter. In der Nachspielzeit warf man nun alles nach vorn. Und als Lenk in den Strafraum eindrang, hoffte man auf Schiebocker Seite auf den Ausgleich. Aber der fiel nicht, denn die vielbeinige Geraer Abwehr überstand diese gefährliche Situation. Und nach 93 Minuten beendet Schiedsrichter Meißner die Partie und Gera jubelte über verdiente drei Punkte im Abstiegskampf.
Fazit: Der BFV verliert dieses Spiel zurecht. Nach vielen positiven Auftritten in den letzten Wochen, war das was man in Gera anbot schon ernüchternd. Sicherlich ist diese Niederlage verkraftbar. Aber jeder Spieler sollte daraus auch seine Schlüsse ziehen. Noch ist es ein weiter Weg bis zur Ziellinie und auch die kommenden Gegner werden nicht die weiße Fahne schwenken. Jetzt gilt es dieses Spiel zu analysieren, danach abzuhaken und am kommenden Wochenende eine klare Reaktion zu zeigen.
Gera spielte mit: Just, Katzenberger, Paul, Nolde, Slawik, Raßmann, Weiß (C) (78.Puhan), Dräger, Börner (57.Enkelmann), Hajrulla (57.Schubert), Luck.
BFV 08 spielte mit: Reissig, Gröschke (46.Rülicke), Meinel (C), Lenk, Huth, Maresch (46.Hänsch), Schikora, Beckert (73.Gries), Zille, Zuljevic, Graf.
Tore: 1:0 Börner (6.), 2:0 Schubert (72.), 2:1 Meinel (90.).
Verwarnungen: Nolde, Slawik, Börner, Weiß, Enkelmann (Gera) – Graf, Lenk, Meinel (BFV)
Schiedsrichter: Dirk Meißner (Sandersdorf)
Zuschauer: 312 davon 15 Gäste im Stadion am Steg in Gera