FC Erzgebirge Aue - Bischofswerdaer FV 08 0:1 (0:1) –– Viertelfinale Sachsen-Pokal C-Juniorinnen am 03.10.2014

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Toller Erfolg gegen den Sachsen-Pokal-Gewinner 2014

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Die Pokalauslosung für das Viertelfinale des Sachsenpokals der Saison 2014-2015 ergab das Zusammentreffen der Finalteilnehmer der letzten Saison. Zur Erinnerung: Nach den Stationen BFV 08 – Radebeuler BC 08 7:1 (Ausscheidungsrunde am 20.10.2013), Chemnitzer FC – BFV08 4:5 (Viertelfinale am 17.11.2013) und BFV 08 – SV Johannstadt 90 2:1 (Halbfinale am 14.212.2013) standen sich der Bischofswerdaer FV 08 und der FC Erzgebirge Aue am 01.05.2014 beim Pokalfinale in Heidenau gegenüber. Nach dem Halbzeitstand von 2:2 und einem starken Spiel beider Mannschaften holte sich Aue quasi in letzter Sekunde den Pokalsieg. Alle, die das Spiel gesehen haben, können sich heute noch sehr gut an den Moment der knappen Niederlage erinnern. Dennoch - das Spiel damals war hochklassig und den Mädchen gebührt nach wie vor ein großes Lob dafür!

 

Wie nun wird das heutige Pokalspiel ausgehen? Beide Mannschaften sind ähnlich gut in die Meisterschaft gestartet. Aue liegt nach drei Spielen mit drei Siegen auf Tabellenplatz 2 der Landesklasse Nordwest und der BFV kann nach drei Spielen mit zwei Siegen und einem Unentschieden den dritten Tabellenplatz der Landesklasse Ost verbuchen. Das hat noch nicht viel zu sagen, ist nur ein kleiner Richtungsweiser. Fakt ist aber, dass beim heutigen Spiel sieben Mädchen von Aue auf dem Platz standen, die beim Pokalfinale dabei waren, während es beim BFV sechs Mädchen waren. Fakt ist auch, dass einer relativ „alten“ C-Mannschaft des Gastgebers eine relativ junge C des BFV gegenüber stand. Das hebt die Bedeutung des heutigen Pokalsieges durchaus an!

 

Nun zum Spiel: Vorweg zunächst ein ganz großes Lob an den Sächsischen Fußballverband! Unsere heftige Kritik zum Pokalfinale am 01.05.2014 hat offenbar Früchte getragen, denn neben Schiedsrichterin Jennifer Schubert standen auf dem verkürzten Großfeld mit Daniel Dommer und Martin Hilbig zwei Assistenten an den Seiten. Damit war die Abseits-Thematik ordentlich geregelt und zudem sei gesagt, dass alle drei einen tollen, fairen Job gemacht haben!

Beim Spiel selbst gab es im Grunde keine „Schnüffelphase“, also eine Zeit des gegenseitigen Abtastens. Im Gegenteil - es ging unvermittelt zur Sache. Der BFV zeigte sofort, hier als Sieger vom Platz gehen zu wollen. Die Mädchen starteten Angriffe, wo es nur ging, stellten den Gegner klasse zu, standen den Erzgebirglerinnen förmlich auf den Füßen, so dass diese ihr Spiel nicht entfalten konnten. Nadine Rinke war schon in der 5. Minute nach einem Eckball nah dran am Torerfolg. Lohn der Angriffsarbeit war dann das 0:1 in der 21. Minute. Emily Laura Beyer zog aus mindestens 15 m einfach mal ab und ihr scharfer Schuss landete, für Aue-Torfrau Michelle Lieschke unhaltbar, im Netz. Dieses Tor sollte Sicherheit geben, doch kurioserweise passierte genau das Gegenteil. Plötzlich wirkten die Aktionen der BFV-Mädchen unsicher und zerfahren, man hatte den Eindruck, dass die Mädchen vor ihrer eigenen Leistung erschrocken sind und dachten „Oh, ich kann ja Fußball spielen und Tore machen, wie geht denn das?“ Diese Unsicherheit führte sofort dazu, dass Aue plötzlich ins Spiel kam. So gab es besonders in den letzten 10 Minuten der 1. Halbzeit richtig brenzlige Situationen vorm BFV-Kasten. In der 27. Minute schoss Lina Wiesnet nur knapp am Tor vorbei. In der 29. Minute ist es erneut Lina Wiesnet, die aufs BFV-Tor schießen kann. Marie Riebe muss abprallen lassen und der Ball landet vor den Füßen von Nelly Josephine Estel. Ihren Schuss konnte Marie aber halten. Nelly Josephine Estel kommt in der 32. Minute erneut zum Schuss, als sie einen Pass aus rechter Position von Celine Hofmann bekommt. Auch diesen Schuss kann Marie halten. Kurz danach fiel endlich der Halbzeitpfiff.

 

Die zweite Spielhälfte war nicht ganz so spektakulär wie Halbzeit 1. Der BFV verlagerte sein Spiel mehr in die Defensive, zumal die Kräfte bei den recht jungen Spielerinnen langsam nachließen. Das war sicher die richtige, wenn auch wackelige Entscheidung, denn Aue drängte auf den Ausgleich. Dennoch gab es seitens der BFV-Mädchen, noch zwei / drei Angriffe nach vorn. Aline Bartlick verpasste in der 52. Minute eine dicke Tormöglichkeit, als ihr Ball nur knapp links am Aue-Tor vorbei strich. Je näher die Schlussminute kam, umso mehr steigerte sich die Spannung. Die beiden Trainerinnen Sarah Kasper und Kathleen Kranz dirigierten gut von außen, brachten so etwas Ruhe ins Spiel. Schafft Aue den Ausgleich oder nicht? Aue hat es nicht geschafft – der BFV 08 steht nun im Sachsen-Pokal-Halbfinale! Ein Riesenerfolg! Die Schiebocker Mädchen präsentierten sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wobei Marie Riebe im Tor besonders zu erwähnen ist, denn sie holte „die heißen Kartoffeln aus dem Ofen“, d.h. sie entschärfte durch tolle Paraden mehrere brenzlige Situationen. Insgesamt gsehen sahen die ca. 50 Zuschauer ein klasse Spiel auf hohem Niveau.

 

Das Spiel fand auf einem Kunstrasenplatz direkt der Erzgebirgs-Arena statt. Natürlich nutzten wir alle die Gelegenheit, dieses tolle Stadion zu besichtigen. Zum Schluss soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir uns in der sportlichen und fairen Atmosphäre, die uns von den Spielerinnen des FCE, der Trainerin Kersten Guderian, dem Schiedsrichtergespann und den Eltern der Gäste-Mädchen entgegen gebracht wurden, sehr wohl gefühlt haben!

 

Der BFV 08 spielte mit: Marie Riebe, Kassandra Klinnert, Emily Laura Beyer, Saskia Stange, Jennifer Weber, Nadine Salzer, Anna Richter, Emma Schmidt, Nadine Rinke, Aline Bartlick, Raja Renner, Susa Renner, Vanessa Hartwig

 

Der FC Erzgebirge Aue spielte mit: Michelle Lieschke, Wiebke Trommer, Marie Schönichen, Josephine Kovacs, Annika Friedrich, Nelly Josephine Estel, Celine Hofmann, Lina Wiesnet, Zoe Joram, Lea Pabst, Tabita Fink, Josephine Walther, Henrieke Wieden

 

Tore: 0:1 Emily Laura Beyer (21.)

 

Bodo Hering