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Interview mit Erik Schmidt (34), Trainer der 1. Männermannschaft beim Bischofswerdaer FV 08



Frage 1:    Im Sommer 2013 sind Sie von Dynamo Dresden zum Bischofswerdaer FV 08 gewechselt – am 04.07.2013 starteten Sie mit der ersten
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Trainingseinheit. Bei Dynamo waren Sie Nachwuchstrainer, beim BFV 08 haben Sie zum ersten Mal eine Männermannschaft trainiert. Wie war die Umstellung?

Antwort:    Es sind schon einige Umstellungen nötig, aber das steht nicht nur mit dem Männerfußball im Zusammenhang, sondern auch mit dem speziellen Bereich Amateurfußball. Im Amateurbereich hat man weniger Trainingszeit zur Verfügung und da die Spieler Familie, Arbeit und Fußball verbinden müssen, sind die Voraussetzungen natürlich anders, als wenn man das Ziel Profifußball hat und sich fast ausschließlich darauf konzentrieren kann. Natürlich ist ein Spieler im Männerbereich in seiner Persönlichkeit gefestigter und auch von seiner fußballerischen Vergangenheit geprägt. Da muss man vielleicht etwas mehr Überzeugungsarbeit leisten, auch mal wieder neue Dinge im Fußball auszuprobieren. Das Spiel hat sich in den letzten Jahren sehr verändert und damit natürlich auch die Ausbildung. Im Amateurfußball wird sich das langsam auch bemerkbar machen.

Es sind dementsprechend viele Umstellungen für mich nötig. Das war mir aber vorher bewusst und es war auch logisch, dass man da einige Dinge lernen muss.

 

Frage 2:    Die 1. Männermannschaft spielt seit 2011 wieder in der Landesliga. Sie haben also eine für diese Spielklasse erfahrene Mannschaft übernommen. Wie fällt Ihr Fazit nach dem ersten halben Jahr als Trainer dieser Mannschaft aus?

Antwort:    Sehr unterschiedlich. Von den Punkten aus betrachtet, haben wir uns alle mehr vorgenommen. Da können wir nicht zufrieden sein, denn es war auch mehr möglich. Die Entwicklung der Mannschaft ist allerdings positiv auch wenn wir sie zwischenzeitlich immer mal wieder unterbrochen haben. Die Kaderplanung war schon schwierig. Ende Mai wurde mein Vertrag unterzeichnet. Das war schon sehr spät für eine Kaderplanung, zumal ich erst einmal einen Überblick benötigte. Einige Gespräche waren schon geführt, andere waren noch geplant. Letztendlich war es für uns alle eine schwierige Aufgabe, den Kader gezielt zu planen. In Bischofswerda ist der Anspruch sehr hoch und der wurde dann durch namhafte Verstärkungen natürlich noch höher. Trotzdem sind vor allem gute Teams erfolgreich, nicht einzelne Spieler. Die Vorbereitung lief ganz gut, auch das erste Punktspiel, aber man merkte von Anfang an, dass das Team ein paar Probleme untereinander hatte. Dazu kam ein neuer Trainer mit anderen Ideen, die auch für einige Spieler eine Umstellung bedeuteten. Stabilität war damit weder im Training, im Spiel und auch nicht in der Entwicklung möglich. Das hat sich in den letzten Wochen aus meiner Sicht klar verändert. Das Trainingslager hat natürlich seinen Teil dazu beigetragen, aber jetzt erkenne ich ein Team, was sich gemeinsam entwickeln möchte und daran auch arbeitet. Jeder muss sich einbringen, damit das so bleibt und wer das nicht macht, kann kein Teil dieser Mannschaft sein. Die fußballerische Entwicklung war schon in der Hinrunde erkennbar, aber ohne richtiges Teamwork ist das nutzlos. Ich denke, die Mannschaft kann das jetzt umsetzen, und damit wird auch jeder einzelne Spieler viel bedeutender.

 

Frage 3:    Ihre Mannschaft hat die erste Halbserie der Saison 2013/2014 mit 21 Punkten in der Meisterschaft auf dem 6. Platz beendet. Das sieht auf den ersten Blick bei 16 Mannschaften nach einem komfortablen Ergebnis aus. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Tabellenführer RB Leipzig 2. momentan mit 40 Punkten deutlich vorn liegt und dass sich der Radebeuler BC 08 mit derzeit 15 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz befindet, sieht die Platzierung schon etwas anders aus. Was ist in der 1. Halbserie passiert – wie kamen die Punktverluste zustande?

Antwort:    Die Tabelle lügt nicht. Wir müssen unbedingt alles daran setzen, den Abstand nach unten zu vergrößern. Das hat Priorität. Nach oben sehen wir momentan nicht. Die Punktverluste kamen natürlich auch völlig unterschiedlich zustande. Da gab es taktische Fehler in der Defensive, dann haben wir in einigen Spielen unsere Torchancen nicht genutzt und einfache individuelle Fehler in der Defensive haben uns dann die Punkte gekostet. Ich habe sicher auch eine andere Vorstellung vom Fußball, als es Einige gewohnt waren. Ein Ziel ist es, sich mehr spielerische Lösungen zu erarbeiten. Es müssen dann aber auch mehr Abstimmungen getroffen werden und das muss intensiv trainiert werden, benötigt aber auch Zeit. In der Hinrunde sind daraus auch Fehler entstanden, die bestraft wurden. Letztendlich ist es aber die einzige Möglichkeit, sich zu entwickeln. Aus Fehlern lernen! Ein Bespiel war das Spiel in Grimma. Dort wollten wir viel spielerisch lösen, waren aber in der Entwicklung noch nicht soweit und haben Fehler im Aufbau gemacht, die sofort bestraft wurden. Ein weiterer Punkt war das Teamwork, was ich schon angesprochen hatte.

 

Frage 4:     Auf der Fanpage www.schiebock-rulez.de geht es mitunter deftig zur Sache. Die Fans sind nicht zimperlich, wenn es um die Bewertung eines Spieles geht. Eine Niederlage wird da auch gern auf den Trainer projiziert. Wie gehen Sie mit Kritik dieser Art um?

Antwort:    Mit Kritik muss man als Trainer umgehen können. Mir wäre es natürlich lieber, die Leute würden zu uns kommen und das sachlich äußern. In diesem Fall kann man vielleicht auch ein paar Gegenargumente mit einbeziehen. Es würde auch ein persönlicher Kontakt entstehen und dann wäre es auch konstruktiv. In einem Forum ist das eben alles anonym. Wer weiß, wer da was und aus welchen Motiven schreibt. Wenn es unsachlich wird, muss man sich eben seinen Teil denken und dies richtig einordnen. Ich denke, die richtige Plattform für ernsthafte Diskussionen ist es nicht. Für die Unterstützung unserer Fans bei den Spielen sind wir aber sehr dankbar und natürlich wollen wir das auch in der Rückrunde rechtfertigen. Dann gibt es auch weniger Kritik.

 

Frage 5:    Das Saisonziel „Klassenerhalt“ der 1. Männermannschaft in der Landesliga dürfte außer Frage stehen! Welche Endplatzierung in der Meisterschaft wollen Sie in dieser Saison erreichen bzw. welche Position sehen Sie als realistisch an?

Antwort:    Die Zielstellung ist ein gesicherter Platz im Mittelfeld. Alles andere wäre momentan unrealistisch. Wenn wir stabil bleiben und uns als Team entwickeln, werden wir das auch schaffen. Wichtig ist, dass wir schnell den Abstand nach unten vergrößern.

 

Frage 6:    Der Bischofswerdaer FV 08 hat sich mit dem seit 2012 etablierten Frauen- und Mädchenfußball eine neue, zusätzliche Orientierung gegeben. Die 1. Frauenmannschaft spielt ebenso wie die 1. Männermannschaft in der Landesliga. Der Verein hat nunmehr zwei Aushängeschilder. Ist die Etablierung des Frauen- und Mädchenfußballs aus Ihrer Sicht eine Erfolgsgeschichte für den Verein bzw. weiter führend für die Stadt Bischofswerda?

Antwort:    Die Perspektive ist sicher vorhanden. Der Frauenfußball entwickelt sich erst und steckt praktisch in den Kinderschuhen. Bischofswerda baut das hier unter Führung von Tino Gottlöber mit auf und warum sollte das in der Zukunft nicht auch ein Aushängeschild werden, zumal man dort auch relativ schnell in höhere Ligen kommt. Trotzdem darf man Frauen- und Männerfußball nicht vergleichen. Das fußballerische Niveau ist völlig unterschiedlich. Die Ausbildung und deren Intensität entwickeln sich im Frauenfußball erst ganz langsam und in den nächsten Jahren wird das Niveau auch unterhalb der Bundesliga hoffentlich ansteigen. Ich habe im Trainingslager in der Türkei unsere Frauenmannschaft erlebt .Die haben dort mit viel Engagement trainiert und auch als Mannschaft einen geschlossenen Eindruck gemacht. Das war schon mal sehr positiv.

 

Frage 7:    Dem Bischofswerdaer FV 08 steht nicht nur eine Geschäftstelle mit tollen, engagierten Mitarbeitern zur Verfügung, sondern ebenso ein großer Stab an ehrenamtlichen Trainern. Wie schätzen Sie generell die Arbeits- und Trainingsatmosphäre beim BFV 08 ein?

Antwort:    Ich denke, das ist eine gute Atmosphäre. Da der Verein eben etwas kleiner ist, kann man das alles hier schnell und unkompliziert besprechen. Die vielen ehrenamtlichen Trainer im Nachwuchsbereich sind sehr engagiert und haben auch eine schwierige Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen zu motivieren. Bei Dynamo Dresden war das einfach, denn alle wollten Profifußballer werden. Es sind aber auch die Personen im Präsidium und in der Geschäftsstelle, welche diesen Verein am Leben erhalten. Es muss alles finanziert werden und daran arbeiten diese Leute und die Sponsoren mit sehr hohem Engagement. Das sollte man bedenken, wenn man sie manchmal kritisiert, denn ich glaube, dass viele Personen gar nicht einschätzen können, was alles an ehrenamtlicher Arbeit anfällt.

 

Frage 8:    Eine Frage zum Schluss: Sehen sie für sich bzw. für Ihre Trainerarbeit beim BFV 08 auch in der nächsten Saison eine Perspektive?

Antwort:    Darüber mache ich mir im Moment keine Gedanken. Erst einmal müssen wir eine ordentliche Rückrunde spielen. Wir wollen schnell in das gesicherte Mittelfeld, uns weiter spielerisch verbessern und dann können wir über die Zukunft reden. Sollten wir das erreichen, sehe ich natürlich eine Perspektive.

Vielen Dank und viel Erfolg zum Punktspielauftakt!

 

Bodo Hering
Bischofswerda, Februar 2014


 

 


BFV08
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